Mörlenbach.Zukunft

22. April 2023

Wir stellen Ihnen aus unserem Wahl- und Arbeitsprogramm unsere Forderungen und Ziele für die Ortskerngestaltung Mörlenbach Mitte, interkommunale Zusammenarbeit und Digitalisierung vor.

Ortskerngestaltung Mörlenbach Mitte

Der Bau der B38a macht in Mörlenbach nach über fünf Jahrzehnten eine tiefgreifende Neuorientierung der Ortskerngestaltung möglich. Wie in anderen Bereichen auch muss hier gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, Fachleuten und der Politik ein Ideenwettbewerb und Gestaltungsprozess initiiert und durchgeführt werden. Denn nur wer Bürger mitnimmt kann Zukunft gestalten. In den 70er Jahren wurde die Erneuerung und Umgestaltung des Ortskerns schon einmal sehr erfolgreich betrieben. Das damalige Erfolgskonzept war Offenheit, Transparenz und Bürgernähe. Dabei standen Ideenwettbewerbe und Diskussionen mit den Bürgern im Mittelpunkt der Politik. Wir sind der Meinung, dass auch fünfzig Jahre später dieses Vorgehen wieder Grundlage unseres Handelns werden soll.

B38a als Chance für den Ortskern

Mit zunehmender Ortskernentlastung durch die B38a muss über einen Rückbau der bisherigen Hauptstraße zu einer lebenswerten Ortsstraße nachgedacht werden. Dabei wollen wir uns als CDU dafür einsetzen, dass die Fahrbahn zugunsten von Fahrrad- und Fußgängerwegen verschmälert wird. Nicht zuletzt wird davon auch der Einzelhandel vor Ort profitieren.

Ortskernbelebung

Mit dem Rathausplatz in unserem Zentrum haben wir in Mörlenbach ein besonderes Juwel, das in den letzten Jahren viel zu wenig genutzt und gewürdigt wurde. Um dies zu ändern setzt sich die CDU Mörlenbach dafür ein, dass mit Unterstützung der Verwaltung mehr zielgruppenorientierte Veranstaltungen unter Beteiligung der Vereine und der Geschäftswelt wieder auf den Marktplatz zurückkehren. Wir denken hierbei insbesondere an Events wie das Public Viewing oder Openair Veranstaltungen wie Konzerte, Kleinkunst oder auch Freilichtkinos. Auch der Bahnhofvorplatz, als Ortseingang, soll in das Konzept der Ortsbelebung miteinbezogen werden.

Quartierskonzepte

Unter „Quartier“ verstehen wir räumliche zusammenhängende Wohn-, Lebens- und Arbeitsbereiche. Wir wollen im Ortskern Versorgungsangebote sichern und weiterentwickeln, Wohnraum ist zu qualifizieren und auszubauen, das baukulturelle Erbe ist zu erhalten. Auch Energieeffizienz und Klimaschutz spielen dabei eine wichtige Rolle. Dies soll im Rahmen einer Quartiersentwicklung erfolgen, also den gesamten Ortskern von Mörlenbach Mitte umfassen, wie er bereits vor einigen Jahren als Gestaltungsraum durch die Gemeindevertretung definiert wurde.

Interkommunale Zusammenarbeit

In den Mittelpunkt unseres politischen Handelns wollen wir die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Kommunen des Weschnitztals stellen. Hierdurch würden nicht nur Gelder und Personalkosten eingespart werden, sondern auch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie eine Effizienzsteigerung erzielt werden. Dass eine derartige Verwaltungskooperation funktionieren kann haben wir in der zurückliegenden Legislaturperiode bereits bewiesen, indem wir beispielsweise seit dem Jahr 2019 die Standsamtsaufgaben und die Dokumentationssoftware gemeinsam mit der Gemeinde Birkenau wahrnehmen. Gemeinsame Einrichtungen wie der Ordnungsbehördenbezirk oder die Abwasserentsorgung wie auch das gemeinsame Breitbandnetz sind weitere Beispiele. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Art der Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden muss.

Ausarbeitung weiterer Konzepte

Um dies zu erreichen pochen wir auf eine Prüfung, in der weitere für eine Kooperation geeignete Fachbereiche beleuchtet werden sollen. Insbesondere im Bereich der Wasserversorgung, der Jugendarbeit sowie der Digitalisierung muss die gemeinsame Aufgabenwahrnehmung ernsthaft in Betracht gezogen werden.

Mittelzentrum

Wir als CDU Mörlenbach haben ein klares Ziel. Gemeinsam mit unseren Weschnitztaler Nachbargemeinden Rimbach und Fürth wollen wir ein Mittelzentrum bilden und bei der Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes als solches anerkannt werden. Nur dadurch können wir höhere Zuweisungen im Kommunalen Finanzausgleich erhalten, die für die Aufrechterhaltung unserer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Infrastruktur zwingend erforderlich sind.

Interkommunales Gewerbegebiet

Die Ansiedlung neuer und der Erhalt bisheriger Unternehmensstrukturen sind essentielle Pfeiler des Mörlenbacher Wohlstandes. Durch das ursprünglich geplante interkommunale Gewerbegebiet an der Gemarkung Zotzenbach/Mörlenbach wäre die Zukunft der Mörlenbacher Gewerbeansiedlung gesichert worden. Die bereits im Jahr 2018 geäußerten Bedenken hinsichtlich der Abwanderung einheimischer Unternehmer hat sich heute, nur zwei Jahre später, bereits realisiert. Um nicht weitere Unternehmen zu verlieren, setzen wir uns nach wie vor für die Realisierung des interkommunalen Gewerbegebietes unter Beachtung ökologischer Aspekte ein.

Gemeinsame Veranstaltungen der Weschnitztal-Kommunen

Wir sind der Überzeugung, dass Basis für eine langfristige und gelungene interkommunale Aufgabenwahrnehmung die Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger des Weschnitztals ist. Dreh- und Angelpunkt der Akzeptanz interkommunaler Beschlüsse ist unserer Meinung nach ein „Wir-Gefühl“, das zwischen den Weschnitztaler Bewohner/-innen entstehen muss. Um ein solches zu fördern schlagen wir vor, nach erfolgreicher Bekämpfung der Covid19-Pandemie, überregionale Veranstaltungen im Weschnitztal zu organisieren. Auch ein gemeinsamer Hessentag könnte in die Überlegungen einbezogen werden.

Digitalisierung

Die Digitalisierung hat zu einer rasanten und tiefgreifenden Veränderung unserer Gesellschaft geführt. Wie schnell diese Entwicklung voranschreitet wurde nicht zuletzt während der Corona-Pandemie deutlich. Wir als CDU Mörlenbach sehen die Chancen, die mit der weiterführenden Digitalisierung einhergehen. Wir sind jedoch auch der Überzeugung, dass bei diesem Prozess keine Generation vergessen werden darf. Bei aller Fortentwicklung muss stets berücksichtigt werden, dass es Mitmenschen gibt, die, sei es aufgrund des Alters oder aufgrund finanzieller Gesichtspunkte, digitalisierte Formate nicht ohne Unterstützung nutzen können. Diese Mitbürger/-innen lassen wir nicht in Vergessenheit geraten.

Digitalisierung der Verwaltung

Wir als Gemeinde müssen die Vorteile der Digitalisierung in unserem Verwaltungshandeln gezielt einsetzen. Hierzu ist in einem ersten Schritt erforderlich, dass wir attraktiver Arbeitgeber für gut ausgebildete IT-Fachkräfte werden und uns im Wettkampf mit privaten Unternehmen behaupten. Als zweiter Schritt kann sodann die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürger/-innen digitalisiert werden. Hierdurch soll dem Problem entgegengetreten werden, dass immer mehr Bürger/-innen aufgrund geänderter Arbeitszeiten und anderweitiger Verpflichtungen das persönliche Erscheinen zur Bürgersprechstunde im Rathaus nicht möglich ist.

Digitale Infrastruktur

Auch die digitale Infrastruktur ist für uns grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft Mörlenbachs. Nicht nur privaten Haushalten und jungen Familien kommt eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur zugute, sondern sie ist auch Grundvoraussetzung für die Ansiedlung zukunftsträchtiger Unternehmen. Daher fordern wir die Anbindung aller Haushalte an das Internet mit einer Brandweite von mindestens 50 Mbits und mittelfristig den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes zur Beschleunigung der Internetverbindung. Darüber hinaus ist es an der Zeit, dass „weiße Flecken“ im Mobilfunkbereich vollumfänglich geschlossen werden. Um diese Ziele zu erreichen muss geprüft werden, welche Landesprogramme und Fördergelder genutzt werden können.

Kommentare sind geschlossen.